Die drei Wege: Der breite Weg, der schmale Weg, der Hoch-Weg
Der breite Weg zum Verderben. – Der schmale Weg zum Leben. – Was ist Leben? – Die göttliche Natur. – Verhältnis der göttlichen zur menschlichen Natur. – Der Lohn am Ende des schmalen Weges. – Die hohe Berufung auf das Evangeliums-Zeitalter beschränkt. – Hindernisse und Gefahren auf dem schmalen Wege. – Der Hoch-Weg der Heiligung.
„Weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben (zum Untergang) führt, und viele sind, die durch dieselbe (Pforte) eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ – Matth. 7:13, 14
„Und es entsteht daselbst ein Hoch-Weg und eine (hochaufgeworfene, gebahnte Verkehrsstraße) und die heilige Straße wird sie heißen: nicht wird ein Unreiner darüber hinziehen, da sie bestimmt ist ihnen; wer die Straße wandelt, selbst Einfältige irren nicht. Nicht wird da sein ein Löwe, und das reißendste Raubtier wird nicht hinankommen, wird da nicht getroffen, und es wallen Erlöste (daselbst).“ – Jes. 35:8, 9 (nach Dr. Frz. Delitzsch)
Hiermit lenkt die Heilige Schrift unsere Aufmerksamkeit auf drei Wege hin, auf den „breiten Weg“, den „schmalen Weg“ und den „Hoch-Weg“.
Der breite Weg zum Verderben
Dieser Weg wird so benannt, weil er für das gefallene menschliche Geschlecht der bequemste ist. Vor 6000 Jahren, als Adam und das in seinen Lenden vertretene Geschlecht als Sünder zum Verderben (Untergang) verurteilt worden war, betrat er diese Straße und nach 930 Jahren erreichte er das Ende derselben – Vernichtung. Wie Jahre und Jahrhunderte dahin zogen, wurde der abwärts führende Pfad mehr und mehr ausgetreten, schlüpfriger; und schneller und schneller eilte das Geschlecht dem Untergang entgegen; ja täglich wird der Weg noch mehr geglättet und von der Sünde schlüpfriger. Aber das nicht allein; die Menschheit verliert auch täglich an Widerstandskraft, so dass heutzutage die durchschnittliche Lebensdauer ungefähr fünfunddreißig Jahre beträgt. Die Menschen erreichen jetzt das Ende des Weges, den Untergang, 900 Jahre schneller als der erste Mensch.
Sechstausend Jahre lang ist das Geschlecht auf der breiten, abwärts führenden Straße dahin gezogen. Nur verhältnismäßig wenige haben versucht, ihren Lauf zu ändern und ihre Schritte zurück zu lenken. In der Tat alle Schritte zurück zutun und die ursprüngliche Vollkommenheit wieder zu erreichen, ist unmöglich gewesen, wiewohl der darin von einigen bewiesene Eifer lobenswert und nicht ohne heilsame Folgen war. Sechstausend Jahre lang haben Sünde und Tod unbarmherzig unter den Menschenkindern geherrscht und sie auf dieser breiten Straße dem Untergang entgegen getrieben; und vor dem Evangeliums-Zeitalter war kein Ausweg ans Licht gebracht. Wenn in den vorhergehenden Zeitaltern auch etliche Hoffnungsstrahlen in Vorbildern und Schatten dunkel erkannt und von einigen wenigen, auf deren Wandel sie Einfluss hatten, mit Freuden begrüßt wurden, so wurde doch vor der Erscheinung unseres Herrn und Heilandes, Jesu Christi, und vor der Verkündigung der frohen Botschaft von einem Loskaufen der Sünder und einer Vergebung der Sünde und darauffolgender Auferstehung aus dem Verderben keineswegs Leben und Unsterblichkeit an das Licht gebracht (2. Tim. 1:10). Erst die Lehren Jesu und der Apostel brachten Leben, eine Wiederherstellung des Lebens für die gesamte Menschheit, auf das Verdienst und Opfer des Erlösers gegründet, an das Licht; und sie erst zeigten, dass dies die Bedeutung vieler alttestamentlicher Vorbilder sei. Und gleichfalls brachten sie erst Unsterblichkeit, den Kampfpreis der hohen Berufung der Kirche des Evangeliums, ans Licht.
Obwohl ein Ausweg aus dem zum Untergang führenden Wege durch das Evangelium ans Licht gebracht worden ist, so beachtet die durch die Sünde verderbte und vom Widersacher verblendete große Masse der Menschheit diese frohe Botschaft nicht. Denjenigen, die jetzt die Verheißung des Lebens, d.h. die Wiederherstellung zu menschlichem Dasein durch Christum dankbar annehmen, wird ein „neuer Weg“ eröffnet und gezeigt, auf dem geweihte Gläubige über die menschliche Natur hinaus zu einer höheren Natur der geistigen – gelangen und verwandelt werden können. Diesen „neuen und lebendigen Weg“, welchen er uns, „dem königlichen Priestertum“, „eingeweiht hat“ (Hebr. 10:20), bezeichnet unser Herr mit den Worten:
„Der schmale Weg zum Leben“
Unser Meister sagt uns, es sei die Enge dieses Weges, weswegen die vielen vorzögen, auf der breiten Straße zu verbleiben. „Eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ (Matth. 7:14)
Ehe wir jedoch diesen Weg und seine Gefahren ins Auge fassen, lasst uns erst auf das Ende blicken, wohin er führt – das Leben. Wie wir schon gesehen haben, kann auf verschiedenen Stufen des Daseins Leben vorhanden sein, sowohl höheres als auch niedrigeres wie menschliches Leben. Leben ist ein weiter und umfassender Begriff, doch hier wendet ihn unser Herr auf die höchste Form des Lebens, welche der göttlichen Natur zugehört – Unsterblichkeit – an; auf den Preis, nach welchem zu laufen er uns einladet, die Krone des Lebens. Was ist Leben? Wir gewahren es nicht nur in uns selbst, sondern sehen auch seine Wirksamkeit in der niedrigeren Tierwelt, ja sogar in der Pflanzenwelt, und sind über dessen Vorhandensein in höheren Formen, der der Engel und der göttlichen, unterrichtet. Wie sollen wir einen so umfangreichen Begriff definieren oder bestimmen?
Wenn wir auch die geheimen Quellen des Lebens nicht in allem zu entdecken vermögen, so können wir doch mit Sicherheit annehmen, dass das göttliche Wesen, Jehova, der große Urquell alles Lebens ist, aus dem diese Quellen gespeist werden. Alles Lebendige stammt von ihm und ist von ihm abhängig. Alles Leben, ob in Gott oder in seinen Geschöpfen, ist das gleiche. Es ist ein wirksames, Kraft äußerndes Prinzip, nicht eine Substanz oder ein Stoff. Es ist ein Prinzip, das Gott in sich selbst besitzt, das aber in seinen Geschöpfen aus gewissen von Gott geordneten Ursachen, deren Bewirker, Hervorbringer oder Urquell er demnach ist, entsteht. Das Geschöpf ist daher in keiner Weise ein Teil oder ein Sprössling aus dem Wesen oder der Natur des Schöpfers, wie einige sich vorstellen, sondern seiner Hände Werk, ausgestattet mit Leben.
Die Tatsache erkennend, dass nur in der göttlichen Natur das Leben unabhängig, unbegrenzt, unerschöpflich, immer dauernd und durch Umstände weder hervorgerufen noch bedingt ist, sehen wir, dass Jehova notwendigerweise über die physischen Gesetze und die Leben erhaltenden Mittel, die er für die Erhaltung seiner Geschöpfe angeordnet hat, erhaben ist. Diese Eigenschaft, die der göttlichen Natur allein zukommt, wird mit dem Ausdruck Unsterblichkeit bezeichnet. Wie im vorhergehenden Kapitel gezeigt wurde, bedeutet Unsterblichkeit, vor dem Tod unbedingt gesichert sein, und folglich auch vor Krankheit und jeglichem Schmerz. Unsterblichkeit mag in der Tat als gleichbedeutend mit Göttlichkeit gelten. Aus diesem göttlichen, unsterblichen Urquell entspringt alles Leben und aller Segen, kommt alle gute und vollkommene Gabe, gleichwie die Erde ihr Licht und ihre Lebenskräfte von der Sonne empfängt.
Die Sonne ist der große Lichtquell für die Erde. Sie erleuchtet alles und erzeugt, ja nach der Beschaffenheit der Gegenstände, auf die sie scheint, jene reiche Mannigfaltigkeit der Farbe und Schattierung. Dasselbe Sonnenlicht bringt die verschiedensten Wirkungen hervor, wenn es z.B. auf einen Diamanten, auf einen Ziegelstein und auf verschiedene Arten Glas fällt. Das Licht ist dasselbe, aber die Gegenstände, auf die es fällt, unterscheiden sich in der Fähigkeit, es zu empfangen und zu übermitteln. So ist es auch mit dem Leben. Alles strömt aus einem unerschöpflichen Quell. Die Auster hat Leben, aber ihr Organismus ist ein solcher, dass sie nicht viel Leben verwenden kann, gerade wie der Ziegelstein nur wenig Sonnenlicht auffangen und zurückwerfen kann. So verhält es sich auch bei jeder höheren Kundgebung von Leben bei Tieren, Fischen und Vögeln. Wie verschiedene Glassorten unter dem Sonnenlicht verschiedenes Licht zurückwerfen, so zeigen diese verschiedenartigen Geschöpfe auf verschiedene Weise die unterschiedlichen Kräfte, welche sie als Organe besitzen, sobald Leben dieselben durchströmt.
Der polierte Diamant ist dem Licht so angepasst, dass es scheint, als ob er es in sich selbst besäße und selbst eine kleine Sonne wäre. So verhält es sich auch mit dem Menschen, einem der Meisterstücke der Schöpfung Gottes, nur „ein wenig geringer gemacht als die Engel“. So meisterhaft war der Mensch gebildet, dass er Leben zu empfangen und dasselbe durch den Gebrauch der von Gott dargebotenen Mittel zu erhalten vermochte, ohne jemals seine Kraft einzubüßen. So war Adam, ehe er fiel, nicht vermöge eines Unterschiedes im eingepflanzten Lebensprinzip über jedes andere irdische Geschöpf erhaben, sondern vermöge eines höheren Organismus. Doch lasst uns dabei nicht vergessen, dass, gleichwie der Diamant kein Licht zurückstrahlen kann, es sei denn, dass die Sonne ihn bescheine, so kann auch der Mensch nur so lange Leben besitzen und genießen, als der Lebenszufluss sich fortsetzt. Der Mensch hat kein innewohnendes Leben (Leben in sich selbst); er ist so wenig ein Lebensquell, als der Diamant ein Lichtquell ist. Und einer der schlagendsten Beweise dafür, dass wir keinen unerschöpflichen Lebensvorrat in uns selbst besitzen, oder in anderen Worten, dass wir nicht unsterblich sind, ist der, dass, seit die Sünde in die Welt gekommen, der Tod zu unserem ganzen Geschlecht hindurch gedrungen ist.
Gott hatte es so angeordnet, dass der Mensch im Garten Eden zu den lebenderhaltenden Bäumen (1. Mose 2:9) Zutritt haben sollte, und das Paradies, in das er gesetzt worden war, war reichlich mit „allerlei (Arten von) Bäumen, lieblich anzusehen und gut zur Speise“, versehen (1. Mose 2:9, 16, 17). Unter den Lebensbäumen, die gut zur Speise waren, war einer verboten. Während dem Menschen nun damals von dem Baum der Erkenntnis zu essen verboten war, durfte er doch von den Bäumen, welche das Leben vollkommen erhielten, ungehindert genießen, und erst nach der Übertretung wurde er davon abgeschnitten, damit dadurch die Todesstrafe bewirkt werde. – 1. Mose 3:22
Daraus sieht man, dass die Herrlichkeit und Schönheit der Menschheit von dem fortgesetzten Lebenszufluss abhängt, gerade wie die Schönheit des Diamanten durch den fortgesetzten Lichtzufluss bedingt ist. Als die Sünde der Menschheit das Recht zum Leben raubte und der Zufluss vorenthalten wurde, da begann der Edelstein sofort seinen Glanz und seine Schönheit einzubüßen, und schließlich raubte das Grab ihm seine letzte Spur. „Gleich der Motte, seine Schönheit zergehen.“ (Psalm 39:11) Wie der Diamant seine Schönheit und seinen Glanz verliert, sobald das Licht entzogen wird, so verliert der Mensch das Leben, wenn ihm Gott den Lebenszufluss vorenthält: „Der Mensch verscheidet, und wo ist er?“ (Hiob 14:10) „Seine Kinder kommen zu Ehren, und er weiß es nicht; und sie werden gering, und er achtet nicht auf sie.“ (Vers 21) „Denn es gibt weder Tun noch Überlegung, noch Kenntnis, noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst.“ (Pred. 9:10). Da aber ein Lösegeld gefunden, da die Todesstrafe von dem Erlöser bezahlt worden ist, soll auch der Edelstein seine Schönheit wieder erhalten und das Bild seines Schöpfers wieder vollkommen zurückstrahlen, wenn die Sonne der Gerechtigkeit mit Heil unter ihren Flügeln aufgehen wird (Mal. 4:2). Um des Sündopfers, um des Opfers Christi willen geschieht es, dass „alle, die in den Gräbern sind, werden hervorgehen“. Eine „Wiederherstellung aller Dinge“ wird stattfinden; erst eine Gelegenheit der Wiederherstellung für alle, und schließlich die Erlangung menschlicher Vollkommenheit von allen, die dem Erlöser gehorchen wollen.
Dies ist jedoch nicht der Lohn, auf den Jesus als das Ende des schmalen Weges Bezug nimmt. Aus anderen Schriftstellen erfahren wir, dass der Lohn, welcher denen verheißen ist, die den schmalen Weg gehen, „die göttliche Natur“, die Unsterblichkeit ist. Dies bedeutet, Leben in sich selbst haben, Leben in jenem höchsten Grad, wie ihn nur die göttliche Natur besitzen kann. Welche Hoffnung! Dürfen wir solche Höhe der Herrlichkeit zu erreichen wagen? Ohne positive und ausdrückliche Aufforderung dazu hätten wir gewiss kein Recht, danach zu streben.
Aus Joh. 5:26 lernen wir, dass Jehova, der ursprünglich allein Unsterblichkeit besaß, seinen Sohn, unseren Herrn Jesus, zu derselben göttlichen, unsterblichen Natur hoch erhöht hat, so dass er jetzt das Ebenbild seines Wesens, der genaue Abdruck der Person des Vaters ist (Hebr. 1:3). So lesen wir: „Denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat (Gottes Umschreibung von Unsterblichkeit – Leben in sich selbst, nicht aus anderen Quellen geschöpft, oder von Umständen abhängig, sondern unabhängiges, innewohnendes Leben), also hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst.“ Seit der Auferstehung des Herrn Jesu gibt es also zwei Wesen, die unsterblich sind. Alle anderen Wesen, Engel, Menschen, Tiere, Vögel, Fische usw. sind nur Gefäße, deren jedes das seinige voll Leben hält; und alle unterscheiden sich, was Natur, Fähigkeiten und Eigenschaften betrifft, je nach dem Organismus, den für jeden zu bereiten es dem Schöpfer wohl gefiel.
Aus 1. Tim. 6:15, 16 lernen wir ebenfalls, dass Unsterblichkeit oder die göttliche Natur zur Zeit, als der Apostel schrieb, nur Jehova und Christo eigen war. Wir lesen: „Welche (Erscheinung Christi) zu seiner Zeit wird zeigen der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige und Herr der Herren – (Christus), der allein (außer dem Vater – 1. Kor. 15:27) Unsterblichkeit hat.“
Diese gleiche göttliche Natur, Unsterblichkeit, ist jedoch der Braut des Lammes angeboten, die während dieses Evangeliums-Zeitalters ausgewählt wird. Welch erstaunliche Gnade! Doch nicht die ganze große Schar, die dem Namen nach zur Kirche gehört, soll diesen großen Preis erlangen, sondern nur die „kleine Herde“ der Überwinder, die also laufen, dass sie es ergreifen, die getreulich in des Meisters Fußstapfen nachfolgen, die wie er, selbst bis zum Tod, den schmalen Weg des Opferns wandeln. Wenn diese in der Auferstehung aus den Toten geboren sind, dann werden sie göttliche Natur und Gestalt an sich tragen. Diese Unsterblichkeit, die unabhängige, in sich selbst bestehende, göttliche Natur, ist das Leben, zu dem der schmale Weg führt.
Die Glieder dieser Klasse werden nicht als menschliche Wesen aus dem Grabe erweckt werden. Der Apostel versichert uns vielmehr, dass, obwohl sie als natürliche Leiber in das Grab gesäet wurden, sie doch als geistige Leiber auferweckt werden sollen. Sie werden alle „verwandelt“ werden, und wie sie einst das Bild des Irdischen, die menschliche Natur, an sich trugen, so werden sie das Bild des Himmlischen tragen. „Es ist aber noch nicht erschienen, was wir sein werden“ – was ein geistiger Leib ist: „wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, dass wir ihm gleich sein werden“ und die „Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll“, „die unverwelkliche Krone der Ehre“, mit ihm teilen sollen. – 1. Joh. 3:2; Kol 1:27; 2. Kor. 4:17; Joh. 17:22; 1. Petr. 5:1, 4, 10; 2. Thess. 2:14
Diese hohe Berufung zu einem Wechsel der Natur ist nicht nur ausschließlich auf dieses Evangeliums-Zeitalter beschränkt, sondern er ist auch der einzige Preis, der jetzt angeboten wird. Somit schließen die am Anfang des Kapitels angeführten Worte des Herrn alle diejenigen als auf dem breiten Weg zum Untergang befindlich ein, die nicht auf dem Wege nach dem einzigen jetzt angebotenen Preise sind. Diese allein sind bis jetzt der Verurteilung, die auf der Welt ruht, entronnen. Alle anderen sind noch auf dem breiten Weg. Dieser jetzt allein offenstehende Weg zum Leben wird seiner Hindernisse wegen nur von wenigen erwählt. Die Masse der Menschheit zieht in ihrer Schwachheit den breiten, bequemen Weg der Selbstbefriedigung vor.
Der schmale Weg mag wohl auch, obwohl er im Leben, in Unsterblichkeit, endet, ein Weg des Todes genannt werden, da sein Preis durch die Aufopferung der menschlichen Natur bis zum Tode errungen wird. Es ist der schmale Weg des Todes zum Leben. Nachdem sie gerechneterweise von der adamitischen Schuld und Todesstrafe befreit sind, übergeben oder opfern diese Gläubigen freiwillig die als ihr Eigentum angesehenen zugerechneten menschlichen Rechte, welche sie zu seiner Zeit mitsamt der Welt tatsächlich empfangen haben würden. Wie „der Mensch Christus Jesus“ für die Welt sein Leben ließ und opferte, so werden diese zu Mitopferern mit ihm. Nicht dass sein Opfer ungenügend und das anderer nötig gewesen wäre, sondern so: während das seine voll genügsam war, wurde diesen doch gestattet, mit ihm zu dienen und zu leiden, um seine Braut und Miterben zu werden. Während also die Welt unter der Verurteilung des Todes steht und mit Adam stirbt, heißt es von dieser „kleinen Herde“, nach der oben beschriebenen, fortschreitenden Glaubensanrechnung und Aufopferung, sie stirbt mit Christo. Die Glieder der „kleinen Herde“ weihen sich und sterben mit ihm als menschliche Wesen, um mit ihm Teilhaber der göttlichen Natur und Herrlichkeit zu werden; denn sterben wir mit ihm, so werden wir mit ihm leben, leiden wir mit ihm, so werden wir mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden. – Röm. 8:17; 2. Tim. 2:11, 12
Am Anfang des tausendjährigen Zeitalters werden diejenigen, die jetzt den schmalen Weg wandeln, den hohen Preis, für den sie liefen, Unsterblichkeit oder unvergängliches Wesen (Röm. 2:7) errungen haben, und so mit der göttlichen Natur und Macht bekleidet, sind sie imstande, das große Werk während jenes Zeitalters, die Welt wiederherzustellen und zu segnen, in Angriff zu nehmen. Mit dem Ende des Evangeliums-Zeitalters wird der schmale Weg zur Unsterblichkeit geschlossen sein, weil die ausgewählte „kleine Herde“, die zu prüfen und zu erproben eingerichtet und bestimmt war, vollendet sein wird. „Jetzt ist die angenehme Zeit“ – die Zeit, in der Opferer, die in dem Verdienst Jesu kommen und mit ihm in den Tod gehen, vor Gott annehmbar sind – ein Opfer von süßem Geruch. Der Tod wird nicht für immer zugelassen. Als adamitische Strafe wird er während des tausendjährigen Zeitalters abgetan, zerstört werden; als Opfer ist er nur während des Evangeliums-Zeitalters annehmbar und hat einen Lohn in Aussicht.
Nur als „Neue Schöpfungen“ sind die Heiligen dieses Zeitalters auf dem Weg zum Leben; und nur als menschliche Wesen sind wir als Opfer der Vernichtung geweiht. Wenn wir als menschliche Geschöpfe mit Christo gestorben sind, dann werden wir als neue, geistige Wesen mit ihm leben (Röm. 6:8). Der Geist oder Sinn Gottes in uns, die umgewandelte Gesinnung, ist der Keim der neuen Natur.
Das neue Leben kann sehr leicht erstickt werden, und Paulus versichert uns, dass, wenn wir nach dem Fleisch leben, nachdem wir vom Geist durch die Wahrheit gezeugt sind, wir sterben, unser neuerzeugtes Leben verlieren müssen; wenn wir aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte (die menschliche Natur) töten, so werden wir (als Neue Schöpfungen) leben; „denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes“ (Röm. 8:13, 14). Und dieser Gedanke ist für alle Geweihten von höchster Wichtigkeit, denn wenn wir mit Gott den Bund, unsere Menschennatur zu opfern, geschlossen haben, und dies Opfer von ihm angenommen worden ist, so ist der Versuch, es zurückzunehmen, nutzlos. „Verleugnen wir, er bleibt getreu.“ Das Menschliche ist von Gott schon als tot gerechnet und muss unweigerlich sterben, um nie wiederhergestellt zu werden. Alles, was man vom Zurückweichen, um wieder nach dem Fleisch zu leben, gewinnen kann, ist der kurze gegenwärtige Genuss auf Kosten der neuen geistigen Natur.
Es gibt jedoch manche Geweihte, die wohl ein Verlangen nach dem Kleinod, dem Kampfpreis, in sich tragen und vom Geist gezeugt worden sind, die aber von den Lockungen der Welt, von den Wünschen des Fleisches oder von der List des Teufels zum Teil überwunden werden. Sie verlieren das „vorgesteckte Ziel“, das Kleinod teilweise aus den Augen und versuchen auf einer Mittelstraße einherzugehen – um die Gunst Gottes und die Gunst der Welt zu erhalten – aber sie vergessen, dass „der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft“ ist (Jak. 4:4) und dass für die, welche nach dem Preise laufen, die Ermahnung gilt, nicht die Welt zu lieben und nicht Ehre voneinander zu suchen, sondern die Ehre, die von Gott allein ist. – 1. Joh. 2:15; Joh. 5:44
Diejenigen, welche die gegenwärtige Welt lieb haben, den Herrn nicht gänzlich verlassen und ihren Bund verachten, werden eine Züchtigung und Läuterung durch das Feuer der Drangsal durchzumachen haben. Wie der Apostel es ausdrückt, sie werden dem Satan übergeben „zum Verderben (Vernichtung) des Fleisches, auf dass der Geist (die neu gezeugte Natur) errettet werde am Tage des Herrn Jesu“ (1. Kor. 5:5). Und wenn sie durch diese Züchtigung recht geübt worden sind, werden sie schließlich doch noch zur geistigen Existenz angenommen werden. Sie werden ewiges geistiges Leben wie die Engel haben; aber das Kleinod der Unsterblichkeit geht verloren. Sie werden Gott in seinem Tempel dienen, und mit Palmen in ihren Händen vor dem Throne stehen (Offb. 7:9-17); aber, obwohl das herrlich sein wird, so herrlich wird es nicht sein, wie die Stellung der „kleinen Herde“ der Überwinder, die Könige und Priester Gottes sein, mit Jesu (als seine Braut und Miterben) auf dem Throne sitzen und wie er mit Unsterblichkeit gekrönt sein werden.
Unser Weg ist ein rauer, steiler, schmaler Weg; und würde uns nicht für jeden weiteren Schritt auf der Wanderschaft die nötige Kraft dargereicht, wir würden nie das Ziel erreichen. Aber unseres Anführers Wort gibt uns Mut: „Seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden“; „meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht“ (Joh. 16:33; 2. Kor. 12:9). Die Schwierigkeiten dieses Weges sollen als ein scheidendes Mittel wirken, um ein „eigentümliches Volk“ zu reinigen, damit sie „Erben Gottes und Miterben Jesu Christi“ seien. Im Hinblick darauf „lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe“, während wir den guten Kampf des Glaubens kämpfen und das ewige Leben – „die Krone des Lebens“, Unsterblichkeit, die göttliche Natur – ergreifen. – Hebr. 4:16; 2. Tim. 4:8; 1. Petr. 5:1, 4
Der Hoch-Weg zur Heiligung
Während die besondere Hoffnung des Evangeliums-Zeitalters über alle Begriffe herrlich ist und der Weg dahin dementsprechend schwierig, schmal, eingeengt durch Beschwerden und Gefahren auf jedem Schritt, so dass nur wenige ihn finden und den großen Preis an seinem Ende erlangen, so wird hingegen die neue Ordnung der Dinge im kommenden Zeitalter davon gänzlich verschieden sein. Da eine andere Hoffnung vorgehalten wird, so führt auch ein anderer Weg dahin. Der Weg zur „Unsterblichkeit“ war ein Weg, der das Aufopfern von sonst rechten und gesetzmäßigen Hoffnungen, Bestrebungen und Wünschen, das Aufopfern der menschlichen Natur für immer, erforderte. Aber der Weg zur menschlichen Vollkommenheit, zur Wiederherstellung, die Hoffnung der Welt, erfordert nur das Abtun der Sünde, nicht das Opfern der menschlichen Rechte und Privilegien, sondern deren rechtmäßigen Gebrauch. Er führt zur persönlichen Reinigung und zur Wiederherstellung des Ebenbildes Gottes, in dem sich Adam vor dem Sündenfall befand.
Der Weg zur tatsächlichen menschlichen Vollkommenheit zurück wird sehr eben und leicht gemacht werden; so leicht zu finden, dass ihn niemand zu verfehlen braucht; so einfach, dass, „wer auf dem Weg wandelt – selbst Einfältige werden nicht irregehen“ (Jes. 35:8); so deutlich, dass „nicht mehr ein jeder seinen Nächsten und ein jeder seinen Bruder lehren und sprechen wird: Erkennet Jehova! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht Jehova“ (Jer. 31:34). Statt dass es ein schmaler Weg ist, den nur einige finden können, wird es ein „Hoch-Weg“, eine öffentliche Landstraße sein – nicht ein enger, steiler, rauer, schwieriger, eingeschlossener Nebenweg, sondern ein für bequemes Reisen besonders hergerichteter Weg – ganz besonders für die Bequemlichkeit und das Wohlsein der Reisenden angelegt. Verse 8 und 9 zeigen, dass es eine öffentliche Straße ist, offen für alle Erlösten, jeden Menschen. Ein jeder, der die Gelegenheit des Segens, welche das teure Blut erkauft hat, erkennt und sich zunutze machen will, mag auf diesem Hoch-Weg der Heiligung dem großen Endziel vollständiger Wiederherstellung zu menschlicher Vollkommenheit und ewigem Leben entgegengehen.
Sie werden beim Antritt ihres Laufes auf diesem Hoch-Weg der Heiligung nicht gerechneterweise gerechtfertigt, um ihnen eine Stellung der Heiligkeit und Vollkommenheit in Gottes Augen zu schenken, sondern sie werden, als Frucht oder Erfolg ihres Strebens und ihres Gehorsams, allmählich zu tatsächlicher Vollkommenheit hinangehen. Hierzu wird von ihrem Erlöser, der dann in Macht herrscht, alles günstig eingerichtet werden. Jedem einzelnen wird von der weisen und vollkommenen Verwaltung des neuen Königreiches, je nachdem er es bedarf, geholfen werden. Das ist, wie mancher denken wird, das mit Fug und Recht zu erwartende Ergebnis des Lösegeldes. Da unser Herr, der Mensch Christus Jesus, sich selbst für alle als Lösegeld gegeben hat und will, dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit und dadurch zu tatsächlicher Vollkommenheit kommen, warum hat er nicht gleich für alle einen guten, breiten Hoch-Weg der Heiligung eingerichtet? Warum räumt er nicht die Hindernisse, die Steine des Anstoßes, die Fallen und Schlingen aus dem Weg? Warum hilft er dem Sünder nicht zu voller Harmonie mit Gott zurück, anstatt den Weg schmal, rau und voller Dornen zu machen, schwer zu finden und noch schwerer zu gehen? Viele sind zu so überaus verwirrten Anschauungen über diesen Gegenstand geführt worden, weil man verfehlte, das Wort der Wahrheit recht zu teilen, und nicht erkannte, dass gegenwärtige schmale Weg zu dem besonderen Preise führt und zur Prüfung und Auswahl einer kleinen Herde von Miterben, des Leibes Christi, bestimmt ist, welche, sobald sie ausgewählt und mit ihrem Haupte erhöht sind, alle Nationen segnen sollen. In Unkenntnis des Planes Gottes hat man im gegenwärtigen Zeitalter einen Hoch-Weg der Heiligung, einen leichten Weg, zu predigen versucht, da doch kein solcher Weg vorhanden ist. Man hat auf solche Weise die Sache verwirrt und sucht sie nun auszugleichen, um die Tatsachen und die Schrift diesen verkehrten Theorien anzupassen. Auf dem sich bald öffnenden Hoch-Weg werden nur sündige Dinge verboten sein, während die, welche jetzt auf dem schmalen Weg gehen, sich selbst verleugnen, viele gar nicht sündige Dinge opfern und dabei ebenso beständig gegen anhängende Sünde kämpfen müssen. Jetzt ist es ein Fußpfad des Opferns, dann, im kommenden Zeitalter, wird es ein Hoch-Weg der Gerechtigkeit sein.
Über diesen Hoch-Weg wird in bedeutungsvoller, bildlicher Sprache geredet: „Daselbst wird kein Löwe sein, und kein reißendes Tier wird ihn ersteigen noch daselbst gefunden werden.“ (Jes. 35:9) Wie viele schreckliche Löwen sind jetzt denen im Wege, die froh wären, sündige Wege zu meiden und der Rechtschaffenheit nachzujagen? Da ist der Löwe einer verderbten öffentlichen Meinung, der viele abhält, den Versuch zu machen, in alltäglichen Dingen, Kleidung, Haus- und Geschäfts-Einrichtungen usw. den Geboten des Gewissens zu folgen. Der Löwe der Versuchung zu starkem Getränk hindert jetzt Tausende, die froh wären, ihn entfernt zu sehen. Prohibitionisten (Männer, die für Handelssperre streben, zum Schutze des inländischen Gewerbes) und Temperenzler haben jetzt eine Herkulesarbeit vor sich, die nur die Autorität und Macht des nächsten Zeitalters bewältigen können, und das gleiche kann von anderen löblichen Bemühungen für sittliche Reform gesagt werden. „Kein reißendes Tier wird daselbst gefunden werden.“ Keine Riesenkorporationen, zum Zweck selbstsüchtiger persönlicher Interessen auf Kosten des allgemeinen Wohles gebildet, werden geduldet werden. „Man wird nicht übel tun noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge (Königreich), spricht der Herr.“ (Jes 11:9) Obwohl auch da bei der Überwindung des Hanges zum Bösen usw. Schwierigkeiten zu besiegen sein werden, so wird es doch im Vergleich mit dem schmalen Weg dieses Zeitalters ein gar leichter Weg sein. Die Steine (des Anstoßes) sind dann weggeräumt, und das Panier der Wahrheit wird über die Völker aufgeworfen worden sein. (Jes. 62:10) Unwissenheit und Aberglauben sind dann Dinge der Vergangenheit, und Gerechtigkeit empfängt ihren verdienten Lohn, während dem Bösen seine gerechte Vergeltung zugemessen wird (Mal. 3:15,18). Durch heilsame Züchtigung, geeignete Ermunterung und deutliche Belehrung wird die Menschheit, als verloren gewesene Söhne, hinauf zur hehren Vollkommenheit, von der Adam fiel, erzogen und geschult werden. „Die Befreiten Jehovas werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen und Kummer und Seufzen werden entfliehen.“ (Jes. 35:10) Unser Herr bezog sich nur auf zwei dieser Wege, weil die Eröffnung des dritten noch nicht an der Zeit war – gerade wie er, die frohe Botschaft verkündend, sagte: „Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt“, aber beim Verlesen der betreffenden Weissagung „den Tag der Rache“ wegließ, weil er damals nicht an der Zeit war. (Vergleiche Luk. 4:19 und Jes. 6:2). Jetzt dagegen, da der schmale Weg sich seinem Ende zuneigt, fängt im Licht des herauf dämmernden Tages der Hoch-Weg der Gerechtigkeit an, immer deutlicher erkannt zu werden.
So fanden wir also einen „breiten Weg“, auf dem gegenwärtig die Massen, vom „Fürsten dieser Welt“ betrogen und durch verderbte Neigungen gelockt, ihres Weges ziehen. Wir fanden, dass er durch „eines Menschen Ungehorsam“ eröffnet wurde und unser Geschlecht so seinen sich überstürzenden Lauf auf demselben begann. Wir fanden, dass der „Hochweg der Heiligung“ und der Gerechtigkeit durch unseren Herrn, der sich selbst als Lösegeld für alle gab und alle aus dem Verderben, in das der „breite Weg“ führt, zurückkaufte, zur bestimmten Zeit eröffnet werden und für alle durch sein eigenes teures Blut Erkauften erreichbar und leicht zu gehen sein wird. Wir fanden ferner, dass der jetzige „schmale Weg“, durch das Verdienst desselben kostbaren Blutes eröffnet, ein besonderer Weg ist, der zu einem besonderen Preise führt und besonders eng und schwierig gemacht ist, zur Prüfung und Schulung derjenigen, welche jetzt ausgewählt werden, um Teilhaber der göttlichen Natur und Miterben mit unserem Herrn Jesus in dem bald zu offenbarenden, für die Segnungen aller bestimmten Königreiche der Herrlichkeit zu werden. „Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat (diesen Preis sieht), reinigt sich selbst, gleichwie er (Christus) rein ist“, und achtet alles andere, wie Paulus, für „Verlust und Unrat“. – Phil. 3:8-15
Wasserströme will ich gießen,
Spricht der Herr, aufs dürre Land;
Kühlend sollen Quellen fließen
In der Wüste heißem Sand.
Wo jetzt Wandrer schmachtend ziehn,
Soll ein Gottesgarten blühn.
Stärk, Himmelstaube, werter Geist,
Mit Licht und Trost uns allermeist,
Als Vormund du uns leit und führ;
All Denken, jeden Schritt regier!
Entfalte uns der Wahrheit Licht,
Dass wir vom Weg abirren nicht;
In jedes Herz pflanz Furcht des Herrn,
Dass Sünd uns nicht von Gott entfern!
Leit uns in Heiligkeit die Bahn,
Auf der man kommt zu Gott hinan;
In Christ, dem Lebenswege zeig
Uns dessen Weide, süß und reich!
Lehr warten uns, in Wachsamkeit,
Auf die von Gott bestimmte Zeit;
Durch Seine Gnad uns zubereit
Zur Teilschaft Seiner Herrlichkeit!