Jehovas Fußschemel herrlich gemacht
Gottes Fußschemel ward verunreinigt und um der Sünde willen dem Verderben anheim gegeben. – Die verheißene Erneuerung seiner Herrlichkeit. – Der „erworbene Besitz“ wird wiederhergestellt, herrlich gemacht. – Sein schönstes Juwel, der Mensch. – Das Wieder-Abstellen der „Füße“ Jehovas „auf den Ölberg.“ – Daraus folgende Segnungen. – Die schließliche Herrlichkeit des Fußschemels in Wahrheit eine glorreiche – ewiglich.
„So spricht Jehova: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße.“ – Jes. 66:1
„Und ich werde herrlich machen die Stätte (den Schemel) meiner Füße.“ – Jes. 60:13
„Und seine (Jehovas) Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen.“ – Sach. 14:4 – vergleiche Matth. 5:35; Apg. 7:49
Gottes Schemel ist in den vergangenen 6000 Jahren alles eher gewesen als herrlich. Sünde, Kummer, Trauer, Tränen, geistige und körperliche Leiden und der Tod haben aus der Erde vielmehr ein großes Leichenhaus gemacht, in welchem jetzt nach durchaus maßvoller Schätzung fünfzig Milliarden Menschen der Zeit entgegenharren, wo der Fluch, den die göttliche Gerechtigkeit über die Erde bringen musste, hinweggenommen und das Licht der göttlichen Gnade, leuchtend aus dem Antlitz unseres Herrn Jesus Christus, als die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird.
„Weg der Sünde Schatten scheuchend
Heilsam leuchtend durch die Nacht.“
Hierfür hat Gott sehr reichlich gesorgt. Das Lösegeld für Adam und für alle seine Kinder, die durch ihn Verlust erlitten haben, hat diese alle mit dem Stammvater vom Tode zurückgekauft und verschafft jedem Einzelnen eine Gelegenheit, sich unter günstigen Umständen des ewigen Lebens würdig zu erweisen. Aber außerdem kaufte es Adams Paradies und sein Herrscherrecht über die Erde zurück, auf der er König und Vertreter Gottes, seines Schöpfers und Vaters war. – Luk. 3:38
Darum lesen wir: „Und du („Christus“) Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft.“ (Micha 4:8) Darum spricht auch Paulus (Eph. 1:14) von dem erkauften Besitztum. Und auch aus dem in Matth. 13:44 erwähnten Gleichnis unseres Herrn ersehen wir, dass derselbe nicht nur den Schatz (die Menschheit), sondern auch den Acker (die Erde) erkauft hat. An diesem Besitztum sollen alle, die zu seiner Braut, der Königsklasse gehören, teilhaben.
Im Tausendjährigen Reiche wird nun jede Arbeit bezwecken, Gottes Fußschemel, die Erde, der wahrhaftigen Ordnung zu unterwerfen und dadurch herrlich zu machen. Das Paradies war, als es durch Adams Fall verloren ging, nur ein Garten, ein Fleckchen Erde. Da nun aber, der göttlichen Absicht gemäss, die Menschheit sich so vermehrt hat, dass sie die Erde zu füllen vermag, und da sie vom Tode zurückgekauft ist, so muss das Paradies der Zukunft dieser Vermehrung Rechnung tragen und mithin die ganze Erde umfassen. Das ist in Apg. 3:20, 21; Offb. 2:7; 2. Kor. 12:4 verheißen. Das herrlichste Kleinod aber auf dem herrlich gemachten Schemel Jehovas am Ende des Millenniums wird die Menschheit sein, die durch ihre Vollkommenheit, Freiheit und Gottähnlichkeit in sittlicher und geistiger Hinsicht das Wesen der Gottheit widerstrahlen, ein ruhmvoller Zeuge für die wunderbare Weisheit des Schöpfers und seines Planes sein wird, der Erschaffung, Loskauf und Wiederherstellung der Menschheit umfasste. In diesem Plan werden der Herr Jesus, das „Wort“ und dann die Braut, des Lammes Weib, besonders hervortreten, da durch sie die durch das Lösegeld gesicherten Segnungen der Welt vermittelt werden.
Das Werk der Herrlichmachung des Fußschemels Jehovas wird nicht beendet sein, bevor unser Herr Jesus als des Vaters ehrenvolles Werkzeug „weggetan haben wird alle (entgegengesetzte) Herrschaft und alle Gewalt und Macht. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat“, bevor er sein Reich übergibt am Ende der tausend Jahre. – 1. Kor. 15:24-28
Die Zeit der Herrschaft von Sünde und Tod ist in Klagelieder 2:1 als die Zeit dargestellt, in der Gott des Schemels seiner Füße nicht gedachte am Tage seines Zornes. Aber gleich nach Beginn seiner tausendjährigen Herrschaft werden die Menschen in der Prophezeiung aufgefordert: Erhebet Jehova, unseren Gott, und fallet nieder vor dem Schemel seiner Füße.“ (Psalm 99:5) Dass die Aufrichtung des neuen Jerusalems, die Erhöhung der Kirche Gottes als neue Regierung auf Erden, den Beginn der Zeit markieren wird, in welcher die Gnade Gottes dem Schemel Jehovas wieder zugewendet wird, geht deutlich aus Sach. 14:4, 5 hervor.
Jehovas Füße auf dem Ölberg
Diese Weissagung wird meist falsch verstanden und auf die Füße unseres Herrn Jesus bei seiner zweiten Gegenwart bezogen. Dabei geht man dann noch weiter, denkt an Füße von Fleisch und Bein mit Nägelmalen, ohne daran zu denken, dass unser Herr seine menschliche Natur gänzlich und für immer hingegeben hat als unser Lösegeld und durch des Vaters Macht als ein herrliches Geistwesen, des Vaters vollständiges Ebenbild, von den Toten auferstanden ist. – Band 2, Studie 5
Ein Blick auf den vorhergehenden Vers zeigt, dass der Prophet die Füße Jehovas meint; denn er spricht (von der Trübsal handelnd, die der Aufrichtung des Reiches vorangehen wird) in Sach. 14:3-4:
„Und Jehova wird ausziehen und wider jene Nationen streiten, wie an dem Tage, da er streitet, an dem Tage der Schlacht (in alten Zeiten für Israel). Und seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr großen Tale, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen.“
Sind es nun Jehovas Füße, von denen der Prophet spricht, so kann kein Zweifel darüber walten, dass die Sprache in dieser Stelle bildlich und dass von der Wiederherstellung der Herrschaft Gottes über die Erde, die Jahrtausende lang fast ganz unter der Herrschaft Satans, des „Gottes dieser Welt“ stand, die Rede ist. Nur die Stiftshütte, der Tempel in Jerusalem und der gegenwärtige Stiftshüttenzustand der Herauswahl Christi während dieses Evangeliumszeitalters sind Zeugen von der Herrschaft Gottes. Sicherlich wird niemand glauben, dass Jehova buchstäblich seine Füße auf die Erde abstellen wird als auf einen Schemel!
Wenn dies also bildlich zu verstehen ist und die Rückkehr der göttlichen Gnade und Herrschaft auf die Erde bedeuten, so müssen auch der Ölberg, sein Zerfallen in zwei Teile, das Tal dazwischen, die Flucht des Volkes, die Ströme lebendigen Wassers, die von Jerusalem ausgehen (vergleiche Sach. 14:8 mit Hes. 47:1-9) bildlich verstanden werden.
Der Ölbaum ist ein sehr sinnreiches Bild. Im Altertum war er Lichtquelle, da sein Öl in den Lampen verwendet wurde. (2. Mose 27:20) Im Hebräischen heißt der Ölbaum: Schemen. Daneben diente Olivenöl im Altertum zu feierlichen Salbungen, zum Beispiel für Priester und Kön., dabei den Heiligen Geist versinnbildend, der der gegenbildlichen „königlichen Priesterschaft“ verheißen ist. (2. Mose 30:24) Endlich war seit Menschengedenken der Ölzweig ein Bild des Friedens. – 1. Mose 8:11; Neh. 8:15
Ist also der Ölbaum ein Bild des Lichtes, des Friedens und des göttlichen Segens durch den Heiligen Geist, und bedeutet auch hier wie anderwärts „Berg“ ein Reich, so ist der Ölberg das Bild eines Reiches des Friedens und des Segens Gottes, und das Abstellen der Füße Jehovas auf dem Ölberg bezeichnet die Wiederherstellung der Gunst und des Gesetzes auf Erden durch das heilige Reich.
So betrachtet steht die Stelle im Einklang mit Röm. 11:17, 25, wo Israel nach dem Fleisch mit dem natürlichen Ölbaum, und die zu Christus bekehrten Heiden mit Zweigen eines wilden Ölbaumes verglichen werden, die an Stelle der ausgebrochenen natürlichen Zweige eingepfropft worden sind. (vergleiche Jer. 11:16, 17) In der angeführten Stelle erklärt Paulus ferner, dass die Wurzel des Baumes in der Verheißung Gottes an Abraham ruht, nach welcher Abrahams Same alle Geschlechter der Erde segnen sollte. Die gleiche Wurzel wird zweierlei Zweige tragen: die eingepfropften wilden und die wiedereingepfropften natürlichen; letzteres wird der Fall sein, wenn die Verblendung von Israel gewichen sein und dieses mit den Augen des Glaubens auf den vor neunzehn Jahrhunderten gekreuzigten Erlöser blicken wird, dem Sündopfer. Man bedenke weiter, dass Israel nach dem Fleisch lange Zeit Gottes vorbildliches Reich (Berg) war, und dass Israel nach dem Geist, die Auserwählten des Evangeliums-Zeitalters, berufen ist, das gegenbildliche, wirkliche Reich Gottes zu werden, wie der Herr erklärte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ – Luk. 12:32
Von diesen zwei Königreichen ist, schon bevor Jehovas Herrlichkeit auf ihnen ruhte, und durch die einst die ganze Menschheit gesegnet wird, während der ganzen dunklen Vergangenheit „das Licht der Welt“ ausgegangen. Denn sind nicht sie die Vertreter des Alten und Neuen Testamentes, des alten und neuen Bundes, und entsprechen den zwei Ölbäumen, von denen Sach. 4:3, 11, 12, und den zwei Zeugen, von denen in Offb. 11:4 die Rede ist? So sehen wir denn in der Zweiteilung des Ölberges das Offenbarwerden jener zwei Bündnisse, des Reiches in seiner himmlischen und seiner irdischen Gestalt, zwei Erscheinungen, die nicht im Gegensatz zueinander stehen, sondern das Tal der Segnung zwischen ihnen bilden, in welches alle, die es wollen, ihre Zuflucht nehmen, und woselbst alle den Schutz des himmlischen und des irdischen Teiles des Reiches Gottes genießen.
David scheint dieses Tal der Segnungen zu den Füßen Jehovas prophetisch geschaut zu haben, wenn er in Psalm 84 von den Heiligen des Evangeliums-Zeitalters und dann von den Gesegneten des darauffolgenden Zeitalters spricht:
„Wie lieblich sind deine Wohnungen, Jehova der Heerscharen!
Es sehnt sich, ja, schmachtet meine Seele nach den Vorhöfen Jehovas;
Mein Herz und mein Fleisch rufen laut nach dem lebendigen Gott.
Selbst der Sperling hat ein Haus gefunden,
Und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegt:
(So habe ich) deine Altäre (gefunden), Jehova der Heerscharen,
Mein König und mein Gott!
Glückselig, die da wohnen in deinem Haus!
Stets werden sie dich loben. (Sela.)
Glückselig der Mensch, dessen Stärke (Vertrauen) in dir ist,
In deren Herzen (immerdar) gebahnte (rechtschaffene) Wege sind!
Durch das Tränental gehend,
Machen sie es zu einer Quelle (von Segnungen und Freuden).
Ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen (Joel 2:28):
Sie gehen von Kraft zu Kraft
Sie erscheinen (vollkommen gemacht) vor Gott in Zion.“
Auch Psalm 85 beschreibt die Rückkehr der Gnade Gottes zu den Menschen, sowie die Segnungen des Tausendjährigen Reiches, das heißt, des in zwei Teile zerfallenen Ölberges. Der nach Norden rückende Teil ist die zu jener Zeit erhöhte Kirche der Auserwählten, denn der Norden bezeichnet die Richtung nach den Plejaden, zu denen der Stern gehört, welcher als Mittelpunkt der ganzen Sternenwelt gilt (Band 3, Studie 10) und daher als Sitz der himmlischen Regierung angesehen werden kann; und das Wegrücken des anderen Teiles dürfte die Wiedergewinnung vollkommener Menschlichkeit seitens jener Würdigbefundenen des alten Bundes vorschatten, die des Himmelreiches sichtbare Vertreter zu sein berufen sind.
Das Tal dazwischen wird licht sein und keinen Schatten kennen; denn das Sonnenlicht kann es von Osten und Westen durchfluten. Das ist ein Bild der Sonne der Gerechtigkeit und ihres klaren Lichtes voll göttlicher Wahrheit und Segnung, welche die Schatten von Sünde, Unwissenheit, Aberglauben und Tod verscheucht und jeden willigen und gehorsamen Menschen heilen und vollkommen machen wird, der zu diesem Tal der Segnungen, der Gnade und göttlichen Barmherzigkeit seine Zuflucht nimmt. (Anmerkung: Das griechische Wort Eleos bedeutet Gnade, Barmherzigkeit und ist von Elaia, dem griechischen Wort für Olive, abgeleitet). Dieses Tal der Gnade zwischen der himmlischen und irdischen Gestalt des Reiches von Licht und Frieden (den Füßen Jehovas auf Erden) wird für alle ein Tal der Segnungen sein, die dasselbe mit gebrochenem, gebeugtem Herzen betreten.
Wir müssen im ferneren bedenken, dass, wenn zu Israel gesagt ist: „Ihr werdet fliehen in das Tal der Berge“, dies „den Gesegneten des Herrn“, „dem Volk Gottes“, „dem Volk des Herrn“ gilt. (2. Chron. 7:14) Aber darin liegt keine Einschränkung. Denn wenn auch der erste Segen des Reiches, die geistige Natur, dem Israel nach dem Geist vorbehalten ist, der zweite Segen, die vollkommene Menschlichkeit, aber in erster Linie Israel nach dem Fleisch zuteil werden wird, so wird doch jeder, der will, ein Israelit werden können; wer glaubt und gehorsam ist wie Abraham, der wird ein wahrer Israelit, ein Glied des Volkes Gottes werden können. Denn Jes. erklärt, dass, wenn einst Gottes Gnade zu Israel zurückgekehrt sein wird, dieses „Israel“ „einen jeden (umfassen wird), der mit meinem (Jehovas) Namen genannt ist, und den ich (Jehova) zu meiner Ehre geschaffen habe, den ich (Jehova) gebildet, ja, gemacht habe!“ – Jes. 43:7; Röm. 9:26, 33; 10:13
„Und (so) wird kommen Jehova, mein Gott; und alle Heiligen (werden) mit dir („Jehova“, vereinigt sein).“ (Sach. 14:5) Wenn Gottes Zeit gekommen, und die Frist, während welcher den Nationen die Macht gelassen, abgelaufen sein wird, wenn das Opfer des großen, gegenbildlichen Versöhnungstages, das heißt des Evangeliums-Zeitalters, aufhören wird, wenn der Hohepriester (Christus, Haupt und Leib) das Versöhnungsopfer nicht für seinen „Leib“ (die Herauswahl) allein, sondern auch für „sein Haus“ und für „alles Volk“ vollständig dargebracht haben und nun hervorgehen wird, das Volk zu segnen, dann wird Jehovas Fluch oder Todesurteil von der Erde weggenommen. Diese wird wieder als Gottes Fußschemel erkannt werden und ihre Verschönerung durch Wahrheit, Gerechtigkeit und den Heiligen Geist der Liebe wird beginnen und so lange fortdauern, bis (am Ende des Millenniums) alle, die die Gerechtigkeit zur Richtschnur ihres Willens gemacht, die Vollkommenheit oder ihre Wiedervereinigung mit Jehova erreicht haben werden, und alle der Gerechtigkeit Widerstrebenden vernichtet worden sind. – Apg. 3:23; Offb. 20:9
Das Bild weiter ausführend, erklärt der Prophet, von jenem Tage sprechend, an welchem die Erde allmählich herrlich gemacht werden soll als Jehovas Fußschemel:
„Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird kein Licht sein: die Gestirne werden sich verfinstern („das Licht wird nicht hell sein, noch die Finsternis dicht“ – engl. Übers.). Und es wird ein Tag einzig in seiner Art sein, (er ist Jehova bekannt) nicht Tag und nicht Nacht; und es wird geschehen zur Zeit des Abends, da wird das Licht (völlig hell) sein.“ – Sach. 14:6, 7
Einige haben den „Tag“, von dem hier die Rede ist, mit dem „Tag der Rache“, der Vergeltung, verwechselt, welcher ein Tag der Wolken und dicken Finsternis ist, an dem kein Licht scheint (Joel 2:2; Zeph. 1:15); und die Übersetzer scheinen im allgemeinen bestrebt gewesen zu sein, die Stellen durch ihre Übersetzung in Einklang zu bringen. Aber das ist ein nutzloses Bemühen. Der Tag, von dem Sach. sagt, er sei nur teilweise hell, ist das Tausendjährige Reich. Denn wenn auch die Sonne der Gerechtigkeit in demselben aufgeht und durch ihre Strahlen das Gift „Sünde“, „Aberglauben“ und „Tod“ verscheucht ist, so wird der Tag eben doch nur teilweise hell sein, weil ihn die Unvollkommenheiten der auferstandenen Generation verdunkeln werden, solange sie nicht zur Vollkommenheit wiederhergestellt sind. Aber wie wohl tut die Versicherung, dass an jenem Tage, da Jehovas Füße wieder auf seinem Schemel ruhen, keine dicke Finsternis mehr herrschen, und dass am Ende der tausend Jahre die Welt erst, anstatt wieder Dämmerung, den hellen Mittag, die volle Erkenntnis Jehovas erreicht haben wird. Das wird eine Sonne sein, die niemals untergehen wird!
Die Erwähnung der Ströme lebendigen Wassers, die während des Tausendjahrtages von Jerusalem ausgehen, und wo der Fußschemel Jehovas zu seiner ursprünglichen Herrlichkeit zurückgeführt werden soll (Sach. 14:8, 9), erinnert an Hes. 47:1-12 und Offb. 22:1, 2, wo von den Wassern des Lebens die Rede ist, zu denen, wer irgend will, herzutreten, und von denen er umsonst trinken darf, wo ferner von den Bäumen voller Früchte zum ewigen Leben die Rede ist, deren Blätter alle Bußfertigen auf Erden von ihren Gebrechen (sittlichen und körperlichen) heilen werden.
O ja! „An jenem Tag wird Jehova König sein über die ganze Erde“; sein Königreich wird gekommen sein, die Gebete der Gläubigen um dieses Kommen werden erhört worden sein, und am Ende jenes Tages wird sein Wille geschehen auf Erden wie im Himmel, das heißt freiwillig, ungezwungen. Dann wird Gottes Schemel in Wahrheit herrlich sein, wie geschrieben steht:
„So wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden die ganze Erde!“ – 4. Mose 14:21; Jes. 11:9; Hab. 2:14